Summary: | Achtzig Kurzgeschichten für den Religionsunterricht werden als Inhalt dieses Buches angekündigt. Schon beim Lesen einiger dieser Geschichten oder bei rascher Durchsicht des Stichwortregisters wird man viele Themen und Begriffe vermissen, die man im Religionsunterricht eigentlich erwartet: Gott, Sünde, Glaube, Kirche ... Ein Irrtum also oder gar eine Irreführung? Keineswegs. Bei der Auswahl der Geschichten hat sich die Herausgeberin von der Erfahrung leiten lassen, daß es in unserer Zeit schwer, ja fast unmöglich geworden ist, über Gott zu reden. Auch die Christen sind sprach-los geworden. Zwar gebrauchen sie weiterhin die Worte der überlieferten Bibel- und Kirchensprache, aber sie spüren selbst, daß diese Sprache nicht mehr unsere ist. Das hängt zum Teil damit zusammen, daß diese Sprache alt ist und altertümliche Wörter gebraucht. Eine größere Rolle spielt jedoch, daß die traditionelle religiöse Sprache unsere Wirklicheit nicht mehr erreicht, nicht ausdrückt, was wir denken, glauben, empfinden, hoffen. Dafür brauchen wir eigentlich eine neue Sprache. In den Kurzgeschichten vieler moderner Schriftsteller können wir Elemente einer solchen "neuen Sprache" finden.
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