RT Article T1 Peace in a Defutured World: Rethinking Ontology, Relationality and the Pluriversal Imagination: Ontologie, Relationalität und pluriversale Vorstellungskraft neu denken JF Limina VO 8 IS 2 SP 142 OP 158 A1 Lehner, Daniela LA English YR 2025 UL https://ixtheo.de/Record/1941613004 AB In einer Zeit wachsender Unsicherheit und verschiedener Formen von Gewalt stellt sich die Frage, unter welchen Bedingungen Frieden noch vorstellbar, lebbar und erfahrbar ist. Ausgehend von den Konzepten des Defuturing, der Relationalität und der Pluriversalität argumentiere ich, dass die gegenwärtigen Krisen nicht nur vielfältig und komplex, sondern zutiefst ontologisch sind. Sie entspringen einer Ontologie der Trennung, die den Menschen als autonomes Subjekt positioniert und die Welt als verfügbare Ressource rahmt. Eine alternative ontologische Grundlage könnte sich in relationalen Weltverhältnissen zeigen, in denen Fürsorge, Interdependenz und Mitgestaltung nicht als Ausnahme, sondern als Voraussetzung gedacht werden. Pluriversalität erweitert dieses Denken, indem sie die Idee einer einzigen Welt zurückweist und die Ko-Existenz vieler Welten, Wissensformen und Lebensweisen anerkennt. Ein solcher Perspektivwechsel erfordert nicht nur begriffliche, sondern auch leibliche und zwischenmenschliche Transformationen. Frieden kann nicht bloß normatives Ideal bleiben. Er ist eine imperfekte, unabschließbare Praxis, die sich in den Geschichten entfaltet, die wir leben, und in den Zukünften, denen wir uns zuwenden. K1 Defuturing K1 Friedenserziehung K1 Pluriversalität K1 Relationalität DO 10.25364/17.8:2025.2.8