Modernitätserfahrungen: Strategien ihrer theologischen Bewältigung bei Romano Guardini und Eugen Biser

Abstract: Die vorliegende Arbeit analysiert am Beispiel Romano Guardinis und Eugen Bisers zwei unterschiedliche Strategien der immer unausweichlicher werdenden theologischen Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit und Gedankenwelt der Moderne im 20. Jahrhundert. In der neuzeitlichen Philosophi...

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Détails bibliographiques
Auteur principal: Kühn, Moritz Paul 1995- (Auteur)
Collectivités auteurs: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. MitwirkendeR (Collaborateur) ; Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Grad-verleihende Institution (Institution émettrice d'un diplôme)
Collaborateurs: Striet, Magnus 1964- (superviseur de diplôme) ; Ruhstorfer, Karlheinz 1963- (superviseur de diplôme)
Type de support: Électronique Livre
Langue:Allemand
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Publié: Freiburg Universität 2025
Dans:Année: 2025
Sujets non-standardisés:B Autonomie
B Modernité
B Ère moderne
B Philosophie des religions
B Mystique
B Publication universitaire
Accès en ligne: Volltext (kostenfrei)
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520 |a Abstract: Die vorliegende Arbeit analysiert am Beispiel Romano Guardinis und Eugen Bisers zwei unterschiedliche Strategien der immer unausweichlicher werdenden theologischen Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit und Gedankenwelt der Moderne im 20. Jahrhundert. In der neuzeitlichen Philosophie hatte sich mehr und mehr die Überzeugung durchgesetzt, dass Religionssysteme kontingent geschichtlich gewachsene Gebilde sind, die unter anderen sozialen und politischen Bedingungen auch ganz anders hätten aussehen können. Das Erleben geschichtlicher Kontingenz hatte weitreichende Folgen für das Menschenbild, für welches Autonomiefreiheit einen immer wichtigeren Stellenwert bekam. Der Mensch begann sich selbst mit seiner Vernunft als Maßstab für seine religiösen, moralischen, politischen Normen zu setzen. Demgegenüber versuchte die katholische Kirche an der Vorstellung einer einmalig in den Evangelien erfolgten Offenbarung festzuhalten. Die Entfaltung menschlicher Autonomie hatte demzufolge in den engen Grenzen der darin postulierten Wahrheit zu erfolgen.<br>Romano Guardini erkannte, dass insbesondere die Jugend nicht länger bereit wäre, Glaubensinhalte nur deshalb anzunehmen, weil sie von Lehramt verkündet werden. Er propagierte, Glaubenserfahrungen aus unmittelbaren Sinneseindrücken zu gewinnen, wie sie im Erleben der Natur möglich seien und wie sie eine nach den Bedürfnissen der Menschen umzugestaltende Liturgie ermöglichen sollte. Die aufkommende Unterhaltungs- und Medienindustrie, die moderne Technik und die auch durch diese ermöglichte Art der Machtausübung hielt er für dem menschlichen Wesen nicht gemäß. Er sah darin Gefahren, die der von ihm geforderten natürlichen religiösen Erfahrung entgegenstanden und denen am besten mit einer spezifischen Weise von „Meditation“ und „Askese“ zu begegnen seien.<br>Eugen Biser, einer der Nachfolger Guardinis auf dem Lehrstuhl für christliche Weltanschauung und Religionsphilosophie, vertrat dagegen inhaltliche Korrekturen an der Lehre. Sein modalanthropologischer Ansatz stellt die Frage nach dem Wesen Gottes und des Menschen in den Hintergrund zugunsten der Frage, wie der Menschen existieren könne, und schlägt den Modus der Gotteskindschaft als theologische Antwort vor. Wie Guardini fordert er einen Erfahrungsglauben anstelle eines tradierten Satzglaubens. Ein wichtiges Leitmotiv Bisers ist die Lebensleistung Jesu als therapeutische Befreiung von der Angst vor einem ambivalenten Gott, der nicht eindeutig barmherzig ist. Er setzt sich für das Laienapostolat gemäß dem zweiten Vatikanum ein und fordert Raum für eine unmittelbare, an der paulinischen Mystik orientierte Glaubenserfahrung. Trotz dieser positiven Integration moderner Inhalte hat auch Biser nie einen offenen Bruch zur Lehramtstheologie vollzogen, auch wenn konsequent weitergedacht Inkompatibilitäten offensichtlich werden.<br>Die vorliegende Arbeit untersucht Guardinis und Bisers theologische Strategien auf ihre Vereinbarkeit mit dem heutigen Freiheits- und Autonomieverständnis. Guardini steht hierzu in Widerspruch, da für ihn Freiheit nur auf der Basis des angenommenen Offenbarungsglaubens möglich ist. Dieser dürfe freilich nicht mehr wie in vormoderner Zeit oktroyiert werden. Biser dagegen erkennt die historische Kontingenz der Glaubensüberlieferung an und setzt auf eine autonome Ausgestaltung des persönlichen Glaubens in der Begegnung mit Christus als inwendigen Lehrer im Sinne der paulinischen Mystik. Abschließend wird untersucht, inwiefern Guardinis und Bisers Gedanken in der Gegenwart weiterleben und von welchen Gruppen bzw. Institutionen ihre Werke und Ideen tradiert werden. Dabei wird besonders die Rolle der Eugen-Biser-Stiftung sowie Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XIV., und dessen Freundeskreis herausgestellt 
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