Feindliche Übernahme?: katholische Geschlechterordnung angesichts gesellschaftlicher Veränderungen

Geschlechterordnungen fallen nicht vom Himmel. Wenn nicht alles täuscht, ist im christlichen Raum allerdings die Vorstellung nach wie vor verbreitet, für die sittliche Grundlegung des Zusammenlebens der Geschlechter genüge es, sich an den Schöpfungsbericht (Gen 1-2) und den Epheserbrief (Eph 5,21-33...

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Bibliographic Details
Main Author: Goertz, Stephan 1964- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: 2019
In: Una Sancta
Year: 2019, Volume: 74, Issue: 1, Pages: 51-57
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Volltext (kostenfrei)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Geschlechterordnungen fallen nicht vom Himmel. Wenn nicht alles täuscht, ist im christlichen Raum allerdings die Vorstellung nach wie vor verbreitet, für die sittliche Grundlegung des Zusammenlebens der Geschlechter genüge es, sich an den Schöpfungsbericht (Gen 1-2) und den Epheserbrief (Eph 5,21-33) zu halten. Gott habe den Menschen als Mann und Frau geschaffen, damit sie „ein Fleisch werden“, in der Ehe Kindern das Leben schenken und in ihrer Gemeinschaft das Verhältnis von Christus zu seiner Kirche widerspiegeln. Kurz und knapp heißt es im Kompendium des Katechismus (2005): „Jeder Mensch muss seine geschlechtli che Identität annehmen und ihre Bedeutung für die ganze Person, ihre spezifische Eigenart für Mann und Frau sowie ihre gegenseitige Ergänzung anerkennen“ (Nr. 487). Diese zur Verwirklichung vorgegebene moralische Ordnung erwartet von Mann und Frau, sich in gleicher personaler Würde in leib-seelischer Verschieden heit zu ergänzen und das Leben weiterzugeben. Die von der Liebe zu durchdrin gende gewöhnliche katholische Geschlechterordnung basiert auf zwei Säulen: der Komplementarität und der Generativität.
Contains:Enthalten in: Una Sancta
Persistent identifiers:HDL: 10900/111886