Before religious socialism: Tillich and social democracy in Wilhelmine Germany

Dieser Aufsatz ist eine stark kontextualisierte Studie von Paul Tillichs Verhältnis zur Sozialdemokratie vor dem ersten Weltkrieg. Entgegen seiner Behauptung, seine Generation sei vor dem Krieg politisch indifferent gewesen, zeichne ich das Bild einer Generation von Theologen, die sich mit Leidensch...

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Bibliographic Details
Main Author: Shearn, Samuel 1980- (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
Interlibrary Loan:Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany)
Published: 2024
In: Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte
Year: 2024, Volume: 31, Issue: 2, Pages: 233-273
Standardized Subjects / Keyword chains:B Tillich, Paul 1886-1965 / Social democracy / Religious socialism / Deutsches Reich, Sozialdemokratische Fraktion / History 1905-1913
IxTheo Classification:CG Christianity and Politics
KAH Church history 1648-1913; modern history
KBB German language area
NCC Social ethics
NCD Political ethics
ZC Politics in general
Further subjects:B Reichstagswahl 1912
B Sozialismusphobie
B Johannes Tillich (The Father)
B Martin Kähler
B Paul Tillich als Prediger
B Evangelisch-sozialer Kongreß
B Wilhelm Lütgert
B Religious socialism
B Friedrich Naumann
B Freie kirchlich-soziale Konferenz
B Religious Socialism
B Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Volltext (lizenzpflichtig)
Description
Summary:Dieser Aufsatz ist eine stark kontextualisierte Studie von Paul Tillichs Verhältnis zur Sozialdemokratie vor dem ersten Weltkrieg. Entgegen seiner Behauptung, seine Generation sei vor dem Krieg politisch indifferent gewesen, zeichne ich das Bild einer Generation von Theologen, die sich mit Leidenschaft der zentralen politischen Herausforderung ihrer Generation widmeten: der sozialen Frage. Tillichs autobiographische Tendenz ist, den Krieg als sein alleiniges Moment der Offenbarung gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge zu charakterisieren. Die Quellen zeigen aber, dass er schon als Student und junger Pastor seine politische Meinung bildete und zum Ausdruck brachte. Schon vor dem Krieg vollzog Tillich eine erhebliche Entfernung von den konservativen Positionen seines Vaters. Er konnte mindestens zeitweise eine erstaunliche theologische Würdigung der Sozialdemokratie bieten, auch wenn reale Begegnungen mit den Arbeitern im industriellen Berlin ihn dann zu einer kritischeren Position bewegten. Damit wird aber deutlich, dass Tillichs späterer religiöser Sozialismus nicht als bloße Folge des Kriegs gedacht werden soll, sondern immer auch als teilweise Anknüpfung an frühere Spannungen seines werdenden politischen Denkens.
ISSN:1612-9776
Contains:Enthalten in: Zeitschrift für neuere Theologiegeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/znth-2024-0018