RT Article T1 Zusammenhänge zwischen Erreichbarkeit außerhalb der Arbeitszeit, Wegezeit und Vergütung JF Zeitschrift für Arbeitsrecht und Tarifpolitik in kirchlichen Unternehmen VO 7 IS 1 SP 15 OP 22 A1 Andelewski, Utz A1 Wiencke, Christopher 1987- A2 Wiencke, Christopher 1987- LA German YR 2019 UL https://ixtheo.de/Record/1908872470 AB In Zeiten flexibler Arbeitszeitmodelle und moderner Kommunikationsformen werden immer mehr Arbeitnehmer außerhalb ihrer Arbeitszeit und auch außerhalb vereinbarter Rufdienste von ihren Arbeit- gebern kontaktiert. Diese Kontaktaufnahmen erfolgen bspw., um Arbeitnehmer bei Störungen kurzfristig zur Beseitigung dieser zu rufen, um zu fragen, ob sie bereit sind, Dienste zu übernehmen (sog.,,Holen aus dem Frei") oder um andere Notfallsituationen abzudecken. Aber sind Arbeitnehmer tatsächlich auch außerhalb eines Bereitschafts- oder Rufdienstes zu einer ständigen Erreichbarkeit verpflichtet, und hat der Arbeitgeber einen Anspruch auf Mitteilung von privaten Kommunikationsdaten seines Mitarbeiters? Ebenso von aktuellem Interesse ist die mit der Frage der Erreichbarkeit im Zusammenhang stehende Frage nach der maximalen Wegezeit, also binnen welchen Zeitraumes Arbeitnehmer während der Ableistung von Rufdiensten an ihrem Arbeitsplatz erscheinen müssen bzw. was Arbeitgeber tun können, um ein rechtzeitiges Erscheinen des rufdiensthabenden Arbeitnehmers sicherzustellen. Der nachfol- gende Beitrag stellt die insoweit von der Rechtsprechung entwickelten Leitlinien und deren Umsetz- barkeit sowie die Zusammenhänge zwischen diesen Fragen praxisnah dar.