"Sein aus Gott" und "Sein in Gott": biblisch-theologische Denkimpulse zur relationsontischen Konstitution und narrativen Vermittlung menschlicher Identität

Seit den 1960er Jahren wird vermehrt eine Wirklichkeitskonzeption diskutiert, die davon ausgeht, dass Relationen den Relata ontologisch vorgeordnet sind. Dieser Ansatz "relationaler Ontologie" lässt sich mit biblisch-theologischen Einsichten verbinden: Wirklichkeit im eigentlichen Sinne ko...

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Main Author: Rehfeld, Emmanuel L. 1980- (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Published: EOS-Verlag Erzabtei St. Ottilien 2024
In: Münchener theologische Zeitschrift
Year: 2024, Volume: 75, Issue: 3, Pages: 340-354
Further subjects:B Senses
B Ontology
B Nineteen sixties
B God
Description
Summary:Seit den 1960er Jahren wird vermehrt eine Wirklichkeitskonzeption diskutiert, die davon ausgeht, dass Relationen den Relata ontologisch vorgeordnet sind. Dieser Ansatz "relationaler Ontologie" lässt sich mit biblisch-theologischen Einsichten verbinden: Wirklichkeit im eigentlichen Sinne kommt nur dem in sich beziehungsreichen Dreieinen Gott zu - und seinen Geschöpfen, insoweit sie auf ihn ausgerichtet sind. An ihrer Bezogenheit auf den Dreieinen Gott hängen ihr Sein und ihre Identität. Vermittelt wird die ontisch wirksame Bezogenheit auf den Dreieinen Gott wesentlich narrativ: durch das promissionale Hineinerzählen in die Geschichte Jesu Christi in, mit und unter der geisterfüllten Verkündigung des Evangeliums, das die Wirklichkeit des Dreieinen Gottes eröffnet.
Since the 1960s, a conception of reality has been increasingly discussed that assumes that relations are ontologically prior to relata. This approach of "relational ontology" can be combined with biblical-theological insights: Reality in the proper sense is only ascribed to the Triune, intrinsically relational God - and to his creatures insofar as they are addressed by him, i. e. orientated towards him. Their being, their existence and their identity depend on their relatedness to the Triune God. The ontically effective relationship to the Triune God is conveyed narratively, namely through the Spirit-empowered, promissional telling of the Gospel, which interweaves the person of man with the story of Christ and opens up the reality of the Triune God.
ISSN:0580-1400
Contains:Enthalten in: Münchener theologische Zeitschrift