RT Book T1 "Auf den richtigen Weg zwingen ...": Trinkerfürsorge 1922 bis 1945 A1 Hauschildt, Elke 1959- LA German PP Freiburg im Breisgau PB Lambertus-Verlag YR 1995 UL https://ixtheo.de/Record/188934545 AB Zu Beginn der 20er Jahre entdeckte der Staat Alkoholabhängige als Adressaten staatlicher Fürsorge. In Wohlfahrts- und Gesundheitsämtern entstand die Trinkerfürsorge, die im Zusammenwirken mit alkoholgegnerischen Vereinigungen alle Bausteine der Behandlungskette, wie sie heute noch bestehen, aneinander fügte. Hinter dieser fortschrittlichen Fassade herrschte jedoch ein rigider, wenig humaner Geist: Der Grundsatz der Freiwilligkeit der Behandlung war der Trinkerfürsorge bis zu Beginn der 70er fremd. Gemäß ihrem Selbstverständnis, jeden vom Alkoholismus abbringen zu müssen, zwang sie viele in die Behandlung. In helfender Absicht wurde kontrolliert, entmündigt und zwangseingewiesen. Das Buch sucht in der Sozialgeschichte des Zeitraums 1890 bis 1970 nach den Ursachen dieser Diskrepanz zwischen beabsichtigter Hilfe und tatsächlicher Strafe. Der Schwerpunkt liegt auf der Trinkerfürsorge in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus. Dieser Zeitraum höchster gesellschaftspolitischer Anspannung fördert zutage, in welchem Maße Alkoholismus ein soziales Konstrukt darstellt und Behandlungsstrategien mehr oder weniger den Charakter sozialer Disziplinierung annehmen. NO Literaturverz. S. 248 - 255 CN HV5283.G3 SN 3784108156 K1 Alcoholics : Rehabilitation : Germany K1 Alcoholism : Treatment : Germany