Der unvollendete Perspektivenwechsel: Überlegungen zur Repräsentation von Kindern in der Theologie
Kinder sind im theologischen Wissenschaftsdiskurs nicht unmittelbar vertreten. Ihre Perspektive kundig, kritisch und sensibel zu repräsentieren, ist folglich Grundaufgabe einer Theologie, die es mit ihrem Subjektbezug ernst meint. Der Beitrag bearbeitet diese Herausforderung in drei Schritten: Zunäc...
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
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Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
De Gruyter
2023
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In: |
Berliner theologische Zeitschrift
Year: 2023, Volume: 40, Issue: 1, Pages: 117-138 |
Online Access: |
Volltext (lizenzpflichtig) Volltext (lizenzpflichtig) |
Summary: | Kinder sind im theologischen Wissenschaftsdiskurs nicht unmittelbar vertreten. Ihre Perspektive kundig, kritisch und sensibel zu repräsentieren, ist folglich Grundaufgabe einer Theologie, die es mit ihrem Subjektbezug ernst meint. Der Beitrag bearbeitet diese Herausforderung in drei Schritten: Zunächst illustriert er am Beispiel der öffentlichen, theologischen und kirchlichen Corona-Debatte, wie leicht Kinder in von Erwachsenen geführten Diskursen übergangen, instrumentalisiert oder vereinnahmt werden. Danach werden im Gespräch mit philosophischen, kulturwissenschaftlichen und postkolonialen Repräsentationstheorien kritisch-konstruktive Perspektiven für eine subjektgerechte theologische Repräsentationspraxis im Verhältnis zum Kind entwickelt. Vor diesem Hintergrund werden gegenwärtige Bemühungen um eine kindorientierte Theologie im globalen Horizont erschlossen - mit der Pointe, dass in den typisierend skizzierten Diskursprojekten aus dem deutschsprachigen, nordamerikanischen und (süd-) afrikanischen Raum je ein unentbehrlicher Repräsentationsmoment zur Geltung kommt. Children are not directly represented in the theological academic discourse. Representing the perspective of children in a knowledgeable, critical, and sensitive way is therefore a fundamental task of any theology that is serious about its subject orientation. The article deals with this challenge in three steps: First, the German Covid-19-debate in the public, in theology and in the (Protestant) Church serves an illustration of how easily children can be ignored, instrumentalised or appropriated in adult-led discourses. Then, drawing back to central theories of representation in current philosophy as well as in cultural and postcolonial studies, critical-constructive perspectives are developed for a sensitive practice of representation in relation to the child. Against this backdrop, the article turns to current efforts to develop a child-affirming theology - with the point that in each of the programmatic discourses in Germany, North America and South-Africa, an indispensable moment of representation comes to the fore. |
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ISSN: | 2699-3414 |
Contains: | Enthalten in: Berliner theologische Zeitschrift
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Persistent identifiers: | DOI: 10.1515/bthz-2023-0008 |