„All Ehr und Lob soll Gottes sein” Ein deutsches Gloria – von Martin Luther?

In der handschriftlichen Ordnung der Ceremonien der Pfarrrkiche St. Wenzel zu Naumburg ist 1538 ein deutsches Gloria überliefert mit dem Zusatz „wie es Doctor Martinus Luther gemacht hat“. Obwohl diese Angabe auch in der Nördlinger Kirchenordnung von 1555 steht, an anderer Stelle dem Gesang die Init...

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Main Author: Ameln, Konrad (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 1987
In: Jahrbuch für Liturgik und Hymnologie
Year: 1987, Volume: 31, Pages: 38-52
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)

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520 |a In der handschriftlichen Ordnung der Ceremonien der Pfarrrkiche St. Wenzel zu Naumburg ist 1538 ein deutsches Gloria überliefert mit dem Zusatz „wie es Doctor Martinus Luther gemacht hat“. Obwohl diese Angabe auch in der Nördlinger Kirchenordnung von 1555 steht, an anderer Stelle dem Gesang die Initialen Luthers D. M. L. beigegeben sind, wird bezweifelt, daß Luther der Autor ist, zuletzt noch von M. Jenny in seiner Ausgabe der Lutherlieder von 1985. Eine erneute Prüfung aller gegen die These erhobenen Einwände, daß Luther nicht nur der Dichter, sondern auch der Bearbeiter der Weise ist, ergab: 1. „All Ehr und Lob...“ ist kein Lied, sondern ein liturgischer Gesang. Bei einem solchen steht in der Regel kein Verfassername. 2. Daß in diesem Fall Luthers Name genannt wird, ist wahrscheinlich so zu erklären, daß Nikolaus Medler, der seine Kirchenordnung 1537 in Wittenberg M. Luther, J. Jonas und Ph. Melanchthon zur Genehmigung vorgelegt hatte, den Gesang von dort mitgebracht hat und Wert darauf legte, ein bisher unveröffentlichtes Werk des Reformators als solches zu kennzeichnen. Dies tat er in einer bereits überarbeiten „Ordnung der Ceremonien“ von 1538. 3. Der Vergleich von „All Ehr und Lob...“ mit anderen deutschen Gloria-Gesängen ergibt ein Wort-Ton-Verhältnis, wie es nur in den nachweislich von Luther geschaffenen deutschen Altargesängen zu finden ist. Dies wird an mehreren Beispielen veranschaulicht. 4. Die von Johann Spangenberg 1545 veröffentlichte, etwas abweichende Fassung des Gesangs wird nicht nur wiedergegeben, sondern auch näher untersucht, weil die spätere Überlieferung auf dieser im Druck offenbar weit verbreiteten Quelle beruht. 5. Die im Babstschen Gesangbuch 1545 erschienene Verbindung des Textes mit der Melodie Allein Gott in der Höh sei Ehr ist eine Mißbildung, bei der Sinnzusammenhänge zerstört werden und die letzte (5.) Strophe einen Vers zu wenig hat. Später wurde der Text auch auf die Melodie Vater unser im Himmelreich gesungen, wobei eine sinnvollere Gliederung erreicht, jedoch die letzte (6.) Strophe ebenfalls um Verse ergänzt werden mußte. Immerhin bezeugen alle diese Versuche die Wertschätzung, die das deutsche Gloria bis ins 18. Jahrhundert genoß. 6. Luthers Forderung „Es muß beides, Text, Noten, Akzent, Weise und Gebärde aus rechter Muttersprach und Stimme kommen“ ist wie in seinen anderen liturgischen Gesängen auch in „All Ehr und Lob...“ so vollkommen erfüllt, daß wohl nur er als Autor in Frage kommt. There is a controversy among hymnologists about the origin of All Ehr und Lob soll Gottes sein. Luther must be supposed the author of both, text and tune, because this hymn seems to be built according to his principles of the relation between word and music: the accent syllables have eminent notes, the melos of language and the melos of tune are in correspondence. In the Formula Rituum 1537 of Medler the hymn is entitled with Luther's name: this fact could be explained by the intention of Medler to sign the first publication of a manuscript of Luther, although in general most of the liturgy is published without any author's name. The later citation derives from the varied form in Spangenberg 1545; therefore this form is described, too. 
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