RT Article T1 Public and Scholarly Debates on the Comparison of Islamophobia and Anti-Semitism in Germany JF Kirchliche Zeitgeschichte VO 32 IS 2 SP 277 OP 290 A1 Hafez, Farid LA English YR 2019 UL https://ixtheo.de/Record/1817505580 AB Im europäischen Diskurs über Islamophobie haben Vergleiche zwischen dem Antisemitismus und der Islamophobie zu heftigen Kontroversen geführt. Der Beitrag untersucht eine Diskussion, die sich ergab, nachdem Wolfgang Brenz, zu der Zeit Direktor des Berliner Zentrums für Antisemitismusforschung, einen Meinungskommentar in einer Tageszeitung veröffentlicht hatte. Dieser Beitrag widmet sich der öffentlichen Debatte, die von Brenz durch seinen Artikel ausgelöst wurde, in dem er Vergleiche zwischen Islamophobie und Antisemitismus in Deutschland zog. Dabei geht es nicht nur um rechte Randmedien, sondern auch um ›Mainstream- Medien‹. Der Verfasser zeigt auf, dass Antisemitismus mehrheitlich nicht als eine Form von Rassismus verstanden wird, sondern als einzigartiges Phänomen, wodurch eine kritische Analyse über Rassismus in Deutschland verhindert wird. Der Beitrag arbeitet heraus, dass sich Deutschland als postrassistische Nation versteht und darstellt, die frei ist von allen Formen des Rassismus. In Übereinstimmung mit einem Großteil der Forschung zur deutschen »Farbenblindheit« wird Rassismus – und Islamophobie als Form von Rassismus – in diesem Diskurs weitgehend vernachlässigt oder sogar bestritten. DO 10.13109/kize.2019.32.2.277