Zwischen Anpassung und Verweigerung: Eine Zwischenbilanz der Forschung zur Rolle der EmK in der DDR

Nach anfänglichem Zögern bejahte die Evangelisch-methodisitsche Kirche (EmK) die sozialistische Gesellschaft als das ihr zugewiesene Arbeitsfeld. In einer grundsätzlich loyalen Haltung zur DDR versuchte sie zugleich Grenzen staatlicher Vereinnahmung zu ziehen und einen Weg zwischen Anpassung und Ver...

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Published in:Kirchliche Zeitgeschichte
Main Author: Wetzel, Michael (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Vandenhoeck & Ruprecht 2016
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 2016, Volume: 29, Issue: 1, Pages: 51-62
Online Access: Volltext (JSTOR)
Volltext (lizenzpflichtig)
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Description
Summary:Nach anfänglichem Zögern bejahte die Evangelisch-methodisitsche Kirche (EmK) die sozialistische Gesellschaft als das ihr zugewiesene Arbeitsfeld. In einer grundsätzlich loyalen Haltung zur DDR versuchte sie zugleich Grenzen staatlicher Vereinnahmung zu ziehen und einen Weg zwischen Anpassung und Verweigerung zu finden. Ein Ausscheiden aus dem weltweiten Verbund der EmK aus Gründen der Staatsräson wurde zu keiner Zeit ernsthaft erwogen. Die Einbindung in internationale Strukturen blieb eine Selbstverständlichkeit. Die Bildung eines Bischofssprengels, der mit dem DDRStaatsgebiet identisch war, wurde als geeignete Form der Evangeliumsverkündigung interpretiert. Die EmK in der DDR war aufgrund ihrer internationalen Einbindung interessant für den Staat. Versuche der Instrumentalisierung für außenpolitische Belange lassen sich vielfach nachweisen. Die EmK in der DDR beteiligte sich aktiv und teils initiativ am zwischenkirchlichen Dialog und der Ökumene. Das entsprach dem methodistischen Selbstverständnis und half, gemeinsame kirchliche Positionen gegenüber dem Staat deutlich zu machen.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte
Persistent identifiers:DOI: 10.13109/kize.2016.29.1.51