Christian-Jewish Relations during the Fifties

Seit 1945 bestimmen zwei Entwicklungen das Verhältnis zwischen Christen und Juden: die Wiedergründung Israels und die Zerstörung des europäischen Judentums. Die Gründung des Staates Israel machte deutlich, daß dem Judentum kein Ende gesetzt war. Vielmehr konnte man sich jetzt auf eine geographische...

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Bibliographic Details
Main Author: Conway, John S. (Author)
Format: Electronic Article
Language:English
Check availability: HBZ Gateway
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Published: 1990
In: Kirchliche Zeitgeschichte
Year: 1990, Volume: 3, Issue: 1, Pages: 11-27
Online Access: Volltext (lizenzpflichtig)
Parallel Edition:Non-electronic
Description
Summary:Seit 1945 bestimmen zwei Entwicklungen das Verhältnis zwischen Christen und Juden: die Wiedergründung Israels und die Zerstörung des europäischen Judentums. Die Gründung des Staates Israel machte deutlich, daß dem Judentum kein Ende gesetzt war. Vielmehr konnte man sich jetzt auf eine geographische Grundlage und damit auf eine Zukunft berufen. Die Christen reagierten mit gemischten Gefühlen auf den Erfolg der Zionisten: Die Katholiken und die Anhänger der orthodoxen Kirche zeigten sich kritischer als die Protestanten; alle mußten sich jedoch den neuen theologischen Verflechtungszusammenhängen stellen. Die Auswirkungen des Holocaust machten sich weniger schnell bemerkbar. Erst Ende der fünfziger Jahre waren die Christen dazu bereit, das Ausmaß der Mittäterschaft der Kirchen am Antisemitismus, das die Vorbedingungen für die Verbrechen der Nazis schuf, anzuerkennen. Das Zögern der christlichen Kirchen, herkömmliche Lehren und den Missionsauftrag an den Juden fallen zu lassen, wurde von einigen Pionieren in verschiedenen Ländern kritisiert, was den Weg zu radikaleren Veränderungen in den sechziger Jahren ebnete.
ISSN:2196-808X
Contains:Enthalten in: Kirchliche Zeitgeschichte