Bewerten und Beurteilen: Dimensionen religionskundlicher Urteilsbildung
In Katharina Franks Kompetenzmodell für religionskundlichen Unterricht stellt die Urteilskompetenz eine der fünf Kernkompetenzen dar. Sie ist dabei auf Fremddarstellungen von Religionen begrenzt – religiöse Selbstdarstellungen wie Texte oder Praktiken werden von der Urteilsbildung explizit ausgenomm...
Main Author: | |
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Interlibrary Loan: | Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany) |
Published: |
2022
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In: |
Zeitschrift für Religionskunde
Year: 2022, Volume: 10, Pages: 81-103 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Religious instruction
/ Power of judgment
/ Judging
/ Religion
/ Self-portrayal
/ Science of Religion
/ Value freedom
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IxTheo Classification: | AB Philosophy of religion; criticism of religion; atheism AH Religious education ZF Education |
Online Access: |
Volltext (kostenfrei) |
Summary: | In Katharina Franks Kompetenzmodell für religionskundlichen Unterricht stellt die Urteilskompetenz eine der fünf Kernkompetenzen dar. Sie ist dabei auf Fremddarstellungen von Religionen begrenzt – religiöse Selbstdarstellungen wie Texte oder Praktiken werden von der Urteilsbildung explizit ausgenommen. Dieser Beitrag plädiert für eine Erweiterung des Kompetenzmodells auf der Grundlage der aus der Geschichtsdidaktik bekannten Unterscheidung von Sach- und Werturteil und für eine Übertragung von Sach- und Werturteilsbildung auf religiöse Selbstdarstellungen. Eingeordnet wird dieser Vorschlag in die religionswissenschaftliche Diskussion ü ber „Wertfreiheit“ allgemein und die Neutralität des Faches hinsichtlich einer Werturteilsbildung im Besonderen. Unter Rückgriff auf die Positionen von Max Weber und Russel T. McCucheons (marxistische Religionskritik) wird die Frage diskutiert, ob Religionswissenschaftler_innen, Lehrpersonen und auch Schüler_innen religiöse Selbstdarstellungen normativ bewerten dürfen oder sogar sollten. Der Beitrag argumentiert, dass Werturteile im Unterricht gebildet werden können, diese jedoch nicht mehr Bestandteil der fachwissenschaftlichen Kommunikation ü ber religiöse Gegenstände sind und von dieser auch klar getrennt werden müssen. Auch für Sachurteile ist ein religionskundlicher Bezugsrahmen unabdingbar, für den einige Kriterien vorgeschlagen werden. |
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ISSN: | 2297-6469 |
Contains: | Enthalten in: Zeitschrift für Religionskunde
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Persistent identifiers: | DOI: 10.26034/fr.zfrk.2022.110 |