Spiritualität, Ethik und Soziale Arbeit
Spiritualität, Ethik und Soziale Arbeit ist das Ergebnis eines zweijährigen europäischen Projekts zwischen Universitätspartnern aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Spanien und einer Jugendorganisation aus Irland. Das Ziel dieses Manuals ist es, einen Leitfaden und ein Schulungsinstr...
Contributors: | ; ; ; |
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Format: | Electronic Book |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
WorldCat: | WorldCat |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Freiburg
FreiDok plus
2021
|
In: | Year: 2021 |
Volumes / Articles: | Show volumes/articles. |
Online Access: |
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Summary: | Spiritualität, Ethik und Soziale Arbeit ist das Ergebnis eines zweijährigen europäischen Projekts zwischen Universitätspartnern aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Ungarn, Spanien und einer Jugendorganisation aus Irland. Das Ziel dieses Manuals ist es, einen Leitfaden und ein Schulungsinstrument für Sozialarbeiter und andere helfende Berufe zu bieten, die sich mit Klienten in einem dynamischen, sozialen, ökonomischen, politischen, kulturellen und religiösen europäischen Rahmen zu Beginn des 21. Jahrhunderts befassen. Wir, die Projektpartner, leben in diesem Hier und Jetzt (in diesem Raum und dieser Zeit), unsere Erfahrungen, Forschungen und Ausbildungsfelder sind in hohem Maße von diesen Aspekten geprägt. Dieser Band ist als Open-Access-Schulungsinstrument für ein Graduierten-Niveau angelegt, in dem Lehrer und Ausbilder eine allgemeine Struktur entlang der Ausbildungsziele vorfinden (Was Sie bekommen können) mit Wissen, Fähigkeiten und Haltungen, eine kurze Einleitung in das Thema und zum Schluss Fragen zur Selbstreflexion, die als Aufgaben verwendet werden können. Eine aktualisierte Literaturliste beendet die Kapitel. Wir empfehlen, mit den Kapiteln des ersten Teils zu beginnen, die wir als notwendige Grundlage betrachten. Die anderen Kapitel können nach Interesse herangezogen werden. Nach der Darstellung der in diesem Buch erläuterten Methoden (I.3., S.25-34) wurden die zwanzig Kapitel um vier Hauptaspekte herum gegliedert: der erste Teil mit den grundlegenden Elementen (I.1. — I.5., S.7-65), ein zweiter mit den Einsichten (II.1. — II.3., S.69-103), ein dritter mit den Reflexionen zur Spiritualität und Ethik in Hinsicht auf unterschiedliche soziale Ebenen (III.1. — III.6., S.107-183), ein vierter Teil mit ausgewählten Anwendungsbereichen (IV.1. — IV.6., S.187-253). Das erste Kapitel (Opatrný, I.1.) versetzt die Leser in den Kontext der europäischen Situation mit einer wachsenden religiösen Pluralität und kulturellen Diversität im neuen Millennium. Dies sind die Ergebnisse der Säkularisierungswellen, der Anpassung und der Veränderung des Christentums, der Migrationsprozesse, der ökonomischen Veränderungen und neuen geopolitischen Konstellationen. Das zweite Kapitel (Gehrig, I.2.) stellt die Kernrealität und die Existenzberechtigung der Profession Soziale Arbeit in den Mittelpunkt: den Menschen. Anderen Menschen professionell zu helfen, erfordert ein Verständnis der Person, der Umgebung, der Komplexität des Lebens und eine reflexive Haltung sowie die Fähigkeit, die Situationen, Prozesse und Personen begreifen zu können. Das dritte Kapitel zur Interdisziplinarität und Methode (Baumann, I.3.) dient als Verbindungsglied zwischen der anfänglichen Kontextualisierung, den folgenden Einsichten und dem Rest des Buches. Seine komplexere und theoretische Ausrichtung, die auf Lonergans Vier-Ebenen-Modell der bewussten Intentionalität zurückzuführen ist, bietet ein holistisches Instrument zur Reflexion der Praxis, durch welche der Sozialarbeiter seine Fähigkeiten steigern kann, um aufmerksamer, intelligenter und verantwortungsvoller zu sein. In Kontinuität mit dem Kapitel und seine interdisziplinäre Ausrichtung zeigt Gehrig in I.4., inwiefern die Spiritualität ein Bereich für Begegnungen zwischen der Theologie und der Sozialen Arbeit ist. Grundlegende Elemente schließt mit einer theoretischen komparativen Lesart der Sozialen Arbeit hinsichtlich der Verbindungen der Sozialen Arbeit zu verwandten Konzepten des Rechts, der Ethik und der Religion als Ausdrucksformen der Normen (Birher, I.5.). Sozialarbeiter sind sich bewusst, welchen Einfluss normative Rahmen auf die professionelle Praxis und Situationen der Klienten, die sich in unseren Gesellschaften befinden, haben. Der zweite Teil des Buches richtet mit seinen drei Kapiteln die Aufmerksamkeit auf das zentrale Konzept des Themas, die Einsichten. Dieser Teil beginnt mit einer kurzen Erläuterung der fundamentalen ethischen und praktischen Fragen der Verpflichtung gegenüber den Klienten in der Sozialen Arbeit im Kontext von Spiritualität und Ethik (Opatrný, II.1.). Das Thema der Verpflichtung erscheint als durchgehendes Element in diesem Buch und seinen Kapiteln. Für das Verständnis des Konzepts der Spiritualität in diesem Manual und für die Soziale Arbeit liefert Kapitel II.2. (Opatrný und Gehrig) das notwendige Verständnis, gefolgt von einigen grundlegenden Ideen zur Sozialethik in Bezug auf die Profession (Lacca, II.3.). Im dritten, etwas umfangreicheren Teil des Buches finden die Leser Erklärungen zur Spiritualität und Ethik auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen in Praxisfeldern, insbesondere im Kontext der Organisationen. Baumann bietet eine Verbindung zwischen dem zweiten und dritten Teil (III.1.), in denen die Spiritualität des Klienten, des Sozialarbeiters und das Ethos der Organisationen in einem säkularen Zeitalter sich an eine spirituell und ethisch achtsame, intelligente, vernünftige und verantwortungsvolle Praxis anschließen. In III.2. stellt Opatrný Überlegungen zur Praxis der Einschätzung der Spiritualität als Mittel und Ausdruck der spirituell sensitiven Praxis in den helfenden Berufen an. Die Leser finden hier einige Modelle und praktische Orientierungen. Das folgende Kapitel III.3. (Lacca) weitet die Fragen zur Einschätzung durch eine ethische Reflexion des Themas aus. Der restliche Teil des 3. Kapitels widmet sich den Organisationsbereichen und der Leitungsaufgabe. Ein Beispiel anhand kirchlicher Wohlfahrtsverbände finden die Leser in III.4. (Birher), in dem der Autor eine Verbindung zu seinen in Kapitel I.5. angeführten Vorstellungen zu den Normen herstellt und diese erläutert; Blank und Šimr zeigen in III.5. Fälle einer protestantischen und katholischen Organisation in Deutschland sowie der Tschechischen Republik und ihrer Unterstützung der Spiritualität in ihren Organisationen. Kapitel III.6. (Baumann) schließt den dritten Teil mit Reflexionen zu Leitungsaufgaben in der Sozialen Arbeit in Verbindung zur Spiritualität. Der vierte Teil mit den ausgewählten Anwendungsbereichen zeigt, wie das Thema der Spiritualität und Ethik in exemplifizierten Gruppen und Bezugsfeldern für die Soziale Arbeit zum Vorschein kommt. IV.1. (Muñoz and Pereñiguez) beschreibt für Sozialarbeiter die dramatische Situation von Flüchtlingen und Migranten mitsamt den daraus hervorgehenden spirituellen Fragen. Beide Autoren präsentieren dann in IV.2. einen Dialog darüber, wie Spiritualität ein Bestandteil des weiblichen Empowerments und ein Mittel für den sozialen Wandel sein kann. In Kapitel IV.3. (Moya Faz and Baumann) haben wir das Thema der geistigen Gesundheit miteinbezogen, da Spiritualität häufig in der psychologischen und der gesundheitlichen Forschung in Erscheinung tritt. Sozialarbeiter sind in diesem beruflichen Bereich auch stark vertreten; In der Tat ist die geistige Gesundheit ein Thema in den meisten Ausbildungsgängen der Sozialen Arbeit. Jugendarbeit und Spiritualität in Irland (IV.4., McManus) stellt dieses aufkommende Thema dar und ist das Resultat der bereichernden Begegnungen und Fortbildungen von Akademikern und Fachkräfte in diesem Projekt. Selbstverständlich ist auch die herausfordernde europäische gesellschaftliche Realität der Betagten ein notwendiger und drängender Fokus in der Thematik der Sozialen Arbeit, der Spiritualität und der ethischen Praxis. Suchomelová und Moya Faz fassen die wichtigen Aspekte in Kapitel IV.5. zusammen. Der Anwendungsteil schließt mit einer kurzen Überlegung zur Gemeindeentwicklung (IV.6. Opatrný) ab, da Soziale Arbeit nicht nur Fallarbeit oder organisatorische Praxis darstellt, sondern die Menschen immer auch einer Gemeinschaft, einer Bezugsgruppe und relationalen lokalen gesellschaftlichen Realitäten angehören, die in die spirituell sensitive Soziale Arbeit integriert werden müssen. Wir hoffen, dass das Buch – durch die systemische Förderung von mehr Achtsamkeit, Einsichten, Reflexionen und Verantwortung – ein nützliches Werkzeug für eine weitere Entwicklung hinsichtlich der Spiritualität und der Ethik in der Ausbildung, der Forschung und der Praxis der Sozialen Arbeit wird. Abschließend möchten wir betonen, dass das Buch unterschiedliche Sichtweisen und Ansätze bietet. Jeder Autor ist selbst für sein(e) Kapitel verantwortlich. Es ist unsere wissenschaftliche Überzeugung, dass Pluralität und Diversität in der Wissenschaft weitere Reflexionen und Forschungen fördern. |
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ISBN: | 3928969889 |
Persistent identifiers: | DOI: 10.6094/978-3-928969-88-8 URN: urn:nbn:de:bsz:25-freidok-2226663 |