Dachkonstruktionen: die Entwicklung frühneuzeitlicher Holztragwerke zwischen 1650 und 1850 im reformierten Kirchenbau der Deutschschweiz

Die im reformierten Kirchenbau der Schweiz errichteten Bauwerke stellten neue technische Herausforderungen an ihre Erbauer: Die Schwierigkeit, auch große Räume stützenfrei zu überspannen, um von allen Plätzen ungehinderte Sicht auf die Kanzel als liturgisches Zentrum zu ermöglichen, erforderte innov...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. VerfasserIn: Schäfer, Jasmin 1986- (VerfasserIn)
Körperschaft: Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (Grad-verleihende Institution)
Medienart: Elektronisch Buch
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: Zürich ETH Zürich 2021
In:Jahr: 2021
weitere Schlagwörter:B Hochschulschrift
Online Zugang: Volltext (doi)
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die im reformierten Kirchenbau der Schweiz errichteten Bauwerke stellten neue technische Herausforderungen an ihre Erbauer: Die Schwierigkeit, auch große Räume stützenfrei zu überspannen, um von allen Plätzen ungehinderte Sicht auf die Kanzel als liturgisches Zentrum zu ermöglichen, erforderte innovative Lösungen. Mit bemerkenswertem Geschick erschufen die Baumeister und Architekten der Frühen Neuzeit eindrucksvolle hölzerne Tragkonstruktionen mit Spannweiten von weit über zehn Metern, von denen sich auch heute noch die meisten in einem außerordentlich guten Zustand befinden. Sie gehören neben den gedeckten Holzbrücken zu den wertvollsten materiellen Zeugnissen, die das Zimmermannshandwerk in der Schweiz hervorgebracht hat.Trotz des Wissens um diese außergewöhnlichen Leistungen stehen nur im Ausnahmefall verlässliche Dokumentationen des Baubestands zur Verfügung. Im Rahmen des vom Schweizer Nationalfonds geförderten Projektes ›Evolution of the wide-span timber roof in northern and central Switzerland 1600–1850‹ sollten deshalb erstmals umfassend die bis heute erhaltenen Dachwerke über reformierten Kirchen der Deutschschweiz untersucht werden. Anhand ausgewählter Objekte, die einen Zeitraum zwischen 1650 und 1850 abdecken, sollte der vorgefundene Zustand dokumentiert und analysiert werden, um daraus eine bauliche Entwicklungsgeschichte ableiten zu können. Neben dem traditionellen Handaufmaß mit einem Augenmerk auf den detailgenauen Aufnahmen der Verbindungen wurden auch technische Hilfsmittel wie der Tachymeter und der Laserscanner zur Erstellung verformungsgerechter Plansätze eingesetzt. Die Erstellung dreidimensionaler Modelle ermöglichte eine Visualisierung der Aufstellprozesse sehr komplexer Strukturen. Die Aufarbeitung von Archivmaterial gehörte ebenso zu den Forschungen wie die Spurensuche nach den verantwortlichen Bau- und Zimmermeistern. Dies erlaubte einen Einblick in die Planungs- und Bauprozesse des frühneuzeitlichen Holzbaus. Die Untersuchungen konnten zahlreiche bisher im Verborgenen liegende Tragwerke aufdecken, allen voran die meisterhaften Konstruktionen der Ostschweizer Baumeisterfamilie Haltiner. (Quelle: Verlag)
Beschreibung:Diss. ETH Nr. 27417
Gesehen am 07.09.2021
Erscheint auch als Druckausgabe
Persistent identifiers:DOI: 10.3929/ethz-b-000476032