Urteil vom 03.12.1998 - 2 AZR 754/97: Anfechtung des Arbeitsvertrags wegen arglistiger Täuschung - Rückwirkung

1. Die unrichtige Beantwortung der Frage nach der Schwerbehinderteneigenschaft kann die Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung nach § 123 BGB rechtfertigen (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BAG zuletzt, BAGE 81, BAGE Band 81 Seite 120 = NZA 1996, NZA Jahr 1996 Seite...

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Corporate Author: Deutschland, Bundesarbeitsgericht (Author)
Format: Print Article
Language:German
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Published: Beck 1999
In: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht <München>
Year: 1999, Volume: 16, Pages: 584
IxTheo Classification:SA Church law; state-church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Law
B Labor law
B State
B Germany
Description
Summary:1. Die unrichtige Beantwortung der Frage nach der Schwerbehinderteneigenschaft kann die Anfechtung des Arbeitsvertrages wegen arglistiger Täuschung nach § 123 BGB rechtfertigen (Bestätigung der ständigen Rechtsprechung des BAG zuletzt, BAGE 81, BAGE Band 81 Seite 120 = NZA 1996, NZA Jahr 1996 Seite 371 = NJW 1996, NJW Jahr 1996 Seite 2323 = AP Nr. AP BGB § 40 zu § 123 BGB). 2. Ficht der Arbeitgeber im Anschluss an eine Arbeitsunfähigkeit des Arbeitnehmers den Arbeitsvertrag wegen arglistiger Täuschung an und verweigert die Entgeltfortzahlung, besteht kein Grund, von der Regelfolge rückwirkender Anfechtung (§ 142 BGB) abzuweichen; die entgegenstehende Rechtsprechung des BAG (AP Nr. AP HGB § 32 zu § 63 HGB; BAGE 41, BAGE Band 41 Seite 54 = AP Nr. AP BGB § 24 zu § 123 BGB und BAGE 51, BAGE Band 51 Seite 167 = NZA 1986, NZA Jahr 1986 Seite 739 = NJW 1987, NJW Jahr 1987 Seite 397 = AP Nr. AP BGB § 31 zu § 123 BGB) wird aufgegeben.
ISSN:0943-7525
Contains:Enthalten in: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht