Körperschaftsstatus von Religionsgemeinschaften - Zeugen Jehovas, Urteil vom 19.12.2000 - 2 BvR 1500/97

GG Art. 1 Abs. 1; 4 Abs. 1 und 2; 9 Abs. 2; 20; 79 Abs. 3; 140; WRV Art. 137 1. Eine Religionsgemeinschaft, die Körperschaft des öffentlichen Rechts werden will (Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 5 Satz 2 WRV), muss rechtstreu sein. a) Sie muss die Gewähr dafür bieten, dass sie das geltend...

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Détails bibliographiques
Collectivité auteur: Deutschland. VerfasserIn (Auteur)
Type de support: Imprimé Article
Langue:Allemand
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Publié: 2001
Dans: Neue juristische Wochenschrift
Année: 2001, Volume: 54, Pages: 429-433
Classifications IxTheo:SB Droit canonique
Sujets non-standardisés:B Secte
B Laïcité organisée
B Témoins de Jéhovah
B Statut juridique
B Jurisprudence
B Communauté religieuse
B Organisme public
Description
Résumé:GG Art. 1 Abs. 1; 4 Abs. 1 und 2; 9 Abs. 2; 20; 79 Abs. 3; 140; WRV Art. 137 1. Eine Religionsgemeinschaft, die Körperschaft des öffentlichen Rechts werden will (Art. 140 GG in Verbindung mit Art. 137 Abs. 5 Satz 2 WRV), muss rechtstreu sein. a) Sie muss die Gewähr dafür bieten, dass sie das geltende Recht beachten, insbesondere die ihr übertragene Hoheitsgewalt nur in Einklang mit den verfassungsrechtlichen und sonstigen gesetzlichen Bindungen ausüben wird. b) Sie muss außerdem die Gewähr dafür bieten, dass ihr künftiges Verhalten die in Art. 79 Abs. 3 GG umschriebenen fundamentalen Verfassungsprinzipien, die dem staatlichen Schutz anvertrauten Grundrechte Dritter sowie die Grundprinzipien des freiheitlichen Religions- und Staatskirchenrechts des Grundgesetzes nicht gefährdet. 2. Eine darüber hinausgehende Loyalität zum Staat verlangt das Grundgesetz nicht. Vgl.: ZevKR 46 (2001), 224-235
ISSN:0341-1915
Contient:Enthalten in: Neue juristische Wochenschrift