Über den Einzug der Kirchensteuer durch die Finanzämter, Urteil vom 05.07.1994

Daran, dass der Einzug der Kirchensteuer durch die Finanzämter (§ 9 KiStG) durch die Verfassungsbestimmungen des Art. 140 GG i. V. mit Art. 137 Abs. 6 WRV und des Art. 51 Abs. 3 HV gedeckt ist (BVerGE 19, 253; 44, 102), hat sich durch die Wiedervereinigung Deutschlands als solche nichts geändert. Ge...

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Corporate Author: Hessen, Verwaltungsgerichtshof (Author)
Format: Print Article
Language:Undetermined language
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Published: Schöningh 1994
In: Archiv für katholisches Kirchenrecht
Year: 1994, Volume: 163, Issue: 2, Pages: 566
IxTheo Classification:SB Catholic Church law
Further subjects:B Jurisdiction
B Catholic church Codex iuris canonici 1983. can. 1263
B Church tax
B Hesse
Description
Summary:Daran, dass der Einzug der Kirchensteuer durch die Finanzämter (§ 9 KiStG) durch die Verfassungsbestimmungen des Art. 140 GG i. V. mit Art. 137 Abs. 6 WRV und des Art. 51 Abs. 3 HV gedeckt ist (BVerGE 19, 253; 44, 102), hat sich durch die Wiedervereinigung Deutschlands als solche nichts geändert. Gegen Kirchensteuerforderungen kann ein Anspruch auf Unterlassung von gegen das Evangelium oder die Grundordnung der Kirche verstoßenden Äußerungen oder Handlungen nicht im Wege des § 273 BGB (Zurückbehaltungsrecht) geltend gemacht werden, weil dies a) schon nach § 273 BGB selbst aus der Natur des Schuldverhältnisses heraus ausgeschlossen wäre und b) andernfalls sich das staatliche Gericht unter Verletzung der Neutralitätspflicht (Art. 140 GG i. V. mir Art. 137 Abs. 3 WRV; Art. 49 Satz 1 und 50 Abs. 2 HV) zu theologischen oder kirchenpolitischen Fragen äußern müßte. Vgl.: DVBl. 110 (1995), 166
ISSN:0003-9160
Contains:Enthalten in: Archiv für katholisches Kirchenrecht