Reue als nützliche Selbstentmächtigung = Regret as beneficial self-surrender

Opfer von Traumatisierungen sind der Fremdbemächtigung preisgegeben und massiven Beeinträchtigungen ihrer körperlichen, seelischen und sozialen Integrität ausgesetzt. Langfristig gehört zur - häufig nur partiell erfolgreichen - Bewältigung auch die Exploration und Einschätzung des destruktiven Gesch...

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Detalles Bibliográficos
Otros títulos:Regret as beneficial self-surrender
Autor principal: Boothe, Brigitte 1948- (Autor)
Tipo de documento: Electrónico Artículo
Lenguaje:Alemán
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Publicado: [2020]
En: Spiritual care
Año: 2020, Volumen: 9, Número: 4, Páginas: 341-348
Otras palabras clave:B Regret
B Realitätsprüfung
B moralische Intelligenz
B reality testing
B Selbstkonfrontation
B moral intelligence
B Arrepentimiento
B Trauma
B self-confrontation
Acceso en línea: Volltext (Publisher)
Volltext (doi)
Descripción
Sumario:Opfer von Traumatisierungen sind der Fremdbemächtigung preisgegeben und massiven Beeinträchtigungen ihrer körperlichen, seelischen und sozialen Integrität ausgesetzt. Langfristig gehört zur - häufig nur partiell erfolgreichen - Bewältigung auch die Exploration und Einschätzung des destruktiven Geschehens aus neuer Perspektive im Hier und Jetzt. Personen, die als schädigende oder maligne Akteure wirksam geworden sind, vergewissern sich einer Position der Stärke und immunisieren sich häufig gegen eine nachträgliche Infragestellung eigenen Handelns oder Unterlassens, allerdings auf Kosten der Realitätsprüfung, der Empathie, der Beziehungsintelligenz und Beziehungssensibilität. Wird dennoch eine nachträgliche Auseinandersetzung mit negativen Aspekten des eigenen Handelns möglich, entsteht in der Reue zunächst eine radikale Suspension der Position der Stärke, die als existenziell krisenhaft und verstörend erfahrbar wird, die aber zu einer tiefgehenden Umgestaltung des Selbst- und Weltverhältnisses führen kann.
Victims of traumatisation are exposed to massive impairments of their bodily, mental and social integrity. In the long term, the exploration and evaluation of the destructive proceedings and events is an important step in terms of coping, even if it costs an enormous effort. In many cases, offenders or malignant actors uphold their position of strength, albeit at the expense of self-confrontation, self-accusation, empathy, reality check and of dysfunctional relationships. However, if openness for self-confrontation is achievable, the disturbing dynamics of regret result in new and complex conceptions of self and reality.
ISSN:2365-8185
Obras secundarias:Enthalten in: Spiritual care
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/spircare-2020-0050