Der Essay als 'neue' Form

Der Essay ist eine 'neue' Form der Renaissance. Sein auf Vorstellungen wie 'Angebot', 'Probe', 'Stilübung' oder 'Versuch' abzielender Begriff taucht als Textsortenbezeichnung um 1580 in Frankreich bei Michel de Montaigne auf und wird um 1600 vor alle...

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Bibliographic Details
Contributors: Mahler, Andreas 1957- (Editor)
Format: Print Book
Language:German
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Published: Wiesbaden Harrassowitz Verlag, in Kommission 2020
In: Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung (Band 38)
Year: 2020
Series/Journal:Wolfenbütteler Abhandlungen zur Renaissanceforschung Band 38
Standardized Subjects / Keyword chains:B Montaigne, Michel Eyquem de 1533-1592 / Bacon, Francis 1561-1626 / Essay / Genre theory
B Essay
Further subjects:B Collection of essays
B Montaigne, Michel de (1533-1592) Essais Criticism and interpretation
B Browne, Thomas Sir (1605-1682) Religio medici
B Littérature européenne - 1450-1600 (Renaissance)
B Essais (Montaigne, Michel de)
B Essays (Bacon, Francis)
B Essay History
B Religio medici (Browne, Thomas, Sir)
B History
B 1450-1600
B Essai (Genre littéraire) - Histoire
B European literature - Renaissance
B Essai (genre littéraire)
B Bacon, Francis (1561-1626) Essays Criticism and interpretation
B Criticism, interpretation, etc
B European literature Renaissance, 1450-1600
B Montaigne, Michel de - 1533-1592
B Bacon, Francis - 1561-1626
B Essay
Online Access: Inhaltsverzeichnis (Verlag)
Description
Summary:Der Essay ist eine 'neue' Form der Renaissance. Sein auf Vorstellungen wie 'Angebot', 'Probe', 'Stilübung' oder 'Versuch' abzielender Begriff taucht als Textsortenbezeichnung um 1580 in Frankreich bei Michel de Montaigne auf und wird um 1600 vor allem in England über seine Wiederaufnahme bei Francis Bacon und nicht zuletzt auch durch die kultumwobene englische Übersetzung Montaignes durch John Florio gattungsmässig institutionalisiert. Gegenstand ist ein zumeist rätselhaftes, paradoxes oder gar entzogenes Phänomen der Lebenswelt; die Sprechhaltung ist oftmals an die Öffentlichkeit gerichtet, zuweilen aber auch streng selbsterkundend meditativ. Der Essay situiert sich entsprechend im 'Dazwischen'; er ist steter Prozess und bleibt Fragment. Es geht ihm also weniger um das Resultat als um den Weg. Das Medium dieses Weges ist die Prosa; sie ebnet dem Essay die Bahn und findet auf ihr die Gedanken. Auf diese Weise zeigt sich der Essay als Spur endloser Verfertigung, als Raum offener Erkundung. Und als solches trägt er die Signatur der Renaissance als einer Epoche beginnend infiniten ?Suchens, Untersuchens und Versuchens', als Zeit zukunftsweisender 'Pluralisierung', als Periode eines prozessual in die Zeit geschriebenen 'Realisierens von Resultaten'. Diesem Gedanken der Öffnung und des Offenhaltens widmen sich die Beiträge des von Andreas Mahler herausgegebenen Sammelbands von der Renaissance bis hin zur Jetztzeit
ISBN:3447114657