Das Politische neu denken: Braucht die christliche Sozialethik eine Theorie radikaler Demokratie?

Angesichts einer Krise der Demokratie in den zeitgenössischen demokratischen Gesellschaften problematisieren einige Autoren französischer Provenienz die konstitutiven Rahmenbedingungen der Demokratie. Besonders an drei Motiven dieses Denkens kann dies festgemacht werden: Der leere Ort der Macht, die...

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Main Author: Bogner, Daniel 1972- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik 2012
In: Ethik und Gesellschaft
Year: 2012, Issue: 2, Pages: 1-14
Online Access: Volltext (kostenfrei)
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Description
Summary:Angesichts einer Krise der Demokratie in den zeitgenössischen demokratischen Gesellschaften problematisieren einige Autoren französischer Provenienz die konstitutiven Rahmenbedingungen der Demokratie. Besonders an drei Motiven dieses Denkens kann dies festgemacht werden: Der leere Ort der Macht, die Entzweiung des Sozialen und die kreative Instituierung der Gesellschaft. Diese drei Motive lösen allerdings einige theologische Resonanz aus, auch wenn das Denken ihrer Urheber nicht oder kaum religiös interessiert ist. Gegenüber ihrem naturrechtlichen Erbe ermöglichen solche Zugänge es der christlichen Sozialethik, die Krise der Demokratie als ihr ureigenes Thema zu identifizieren. Sie hat der Herrschaft »sekundärer Systeme« zu widersprechen und sich für die Ermöglichung von Demokratie zu engagieren.
The crisis of democracy in contemporary western societies is the starting point for some key thinkers in France. They investigate the constitutional frames of democracy as a lived political system. One can especially identify three aspects of their theories which are of special interest in this concern: the empty place of power, the dissociation of the societal, the creative imagination of the society. Those three themes are in fact also opening on some theological considerations. But in deed for christian social ethics the french theorists facilitate to think about the possibility of democracy, even much more intensive and focussed than a theology burdended with the heritage of neoscholastic natural law was ever able to do before.
ISSN:2365-6565
Contains:Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.18156/eug-2-2012-art-3