RT Article T1 Die Vermittlung der Transzendenz in die Immanenz: zur Gotik-Rezeption um 1800 vom Straßburger Münster zum Kölner Dom JF Zeitschrift für Religionswissenschaft VO 28 IS 1 SP 86 OP 111 A1 Hannemann, Tilman 1965- LA German YR 2020 UL https://ixtheo.de/Record/1699817545 AB Die gotische Kirchenarchitektur galt in der Religionsphänomenologie als ein Ideal für die Vermittlung von Transzendenz. Historisch betrachtet avancierte zunächst im religiösen Umfeld des Sturm und Drang der zeichenhafte ‚Thurm‘ des Straßburger Münster zu einer natursprachlichen Repräsentation von ,Wahrheit‘. Der Münsterturm wurde als Wahrnehmungsraum emotional codiert und eine kleine Pilgerpraxis entwickelte sich von 1770 bis 1780. Gut zwanzig Jahre später erneuerte Friedrich Schlegel im Zuge der deutschen Nationalbewegung die Rezeption der Gotik anhand des Kölner Doms.Dieser Artikel rekonstruiert die mediale Funktion von Architektur im Zusammenhang dieser historischen Wahrnehmungsräume und historisiert den Transzendenzbegriff. Die Gestaltung religiöser Emotionen erfolgt im Austausch mit zeitgenössischen Theorien über Anschauung und Wahrnehmung. Welche architektonischen Motive standen für die Erfahrung von Transzendenz? Welche Sprachstrategien bezeugten eine erfolgreiche Vermittlung? DO 10.1515/zfr-2018-0034