Tod durch freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (ToFVET)
Der Freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken wird als eine Möglichkeit gesehen, trotz des gesetzlichen Verbots der geschäftsmäßigen Beihilfe zur Selbsttötung einen 'selbstbestimmten Tod' sterben zu können. Ob es sich dabei um eine 'neue' oder 'andere' Form des Suizids...
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Format: | Electronic/Print Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
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Interlibrary Loan: | Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany) |
Published: |
[2019]
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In: |
Zeitschrift für medizinische Ethik
Year: 2019, Volume: 65, Issue: 3, Pages: 281-297 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Sterbefasten
/ Suicide
/ Autonomy
/ Terminal care
/ Hospice
/ Medical ethics
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IxTheo Classification: | NBE Anthropology NCH Medical ethics RK Charity work |
Online Access: |
Volltext (doi) |
Summary: | Der Freiwillige Verzicht auf Essen und Trinken wird als eine Möglichkeit gesehen, trotz des gesetzlichen Verbots der geschäftsmäßigen Beihilfe zur Selbsttötung einen 'selbstbestimmten Tod' sterben zu können. Ob es sich dabei um eine 'neue' oder 'andere' Form des Suizids handelt, wird unter Ärzten, Juristen und anderen Berufsgruppen kontrovers diskutiert. Im Wesentlichen spielen Autonomieerwägungen eine Rolle, die nur eine verkürzte Sicht darauf zulassen, was eine solche Entscheidung für den betroffenen Menschen, seine Nahestehenden und auch für die beruflich Helfenden in den unterschiedlichen Versorgungskontexten bedeutet. Autonomie, in Relation gesetzt, ermöglicht eine komplexere ethische Einschätzung. Das 'Selbstbestimmungssterben' ist keineswegs eine qualfreie Todesart und wird jüngeren Menschen nicht 'empfohlen'. In unserem Beitrag begründen wir, warum wir vorschlagen, die gängigen unpräzisen und verschleiernden Terminologien zu ersetzen durch 'Tod durch Freiwilligen Verzicht auf Essen und Trinken (ToFVET)' und diesen für eine Form von (prolongiertem) Suizid halten. Wir argumentieren, welche ethischen, sozialen und rechtlichen Implikationen sich daraus für die handelnden Personen und Organisationen, die Einrichtungen und Träger ergeben. In einer nur individualethischen Perspektive bleiben die sozial- und organisationsethischen Dimensionen unterthematisiert. Ein integriertes Praxisbeispiel aus einem stationären Hospiz illustriert soziale Dynamiken, die ethisch nicht irrelevant sind. |
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ISSN: | 0944-7652 |
Contains: | Enthalten in: Zeitschrift für medizinische Ethik
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Persistent identifiers: | DOI: 10.14623/zfme.2019.3.281-297 |