Menschwerdung
Menschwerdung ist Tat der Liebe Gottes in einer Wirklichkeit, die geprägt ist von der Rebellion des Geschöpfes gegen den Schöpfer. Reinhard Feldmeier und Hermann Spieckermann gehen den vielfältigen Gestaltwerdungen dieses Grundkonflikts zwischen Gott und seinem Ebenbild nach. Die alttestamentlichen...
Summary: | Menschwerdung ist Tat der Liebe Gottes in einer Wirklichkeit, die geprägt ist von der Rebellion des Geschöpfes gegen den Schöpfer. Reinhard Feldmeier und Hermann Spieckermann gehen den vielfältigen Gestaltwerdungen dieses Grundkonflikts zwischen Gott und seinem Ebenbild nach. Die alttestamentlichen Schriften erwarten dessen Überwindung immer weniger von den etablierten Mittlern, sondern setzen zunehmend auf neue Gestalten der Gottesnähe. Diese Spurensuche im Alten Testament folgt der den Schriften eigenen Dynamik und ist nicht ferngesteuert durch den Bezug auf das neutestamentliche Zeugnis. So kommen die Hoffnungsentwürfe des Alten Testaments in ihrer Diversität zur Sprache. Die Gegenwart Gottes in Jesus Christus wird dann in den Zeugnissen des Neuen Testaments im Gespräch mit den jüdischen Schriften und in Auseinandersetzung mit der hellenistisch-römischen Welt auf höchst unterschiedliche Weise gedeutet, gipfelnd im Theologumenon der Menschwerdung.Diese hat auch unmittelbare Folgen für die Daseins- und Handlungsorientierung des Menschen. Ging nach dem Mythos des Sündenfalls das Paradies verloren, weil der Mensch sein wollte wie Gott, wird den von Gott in Christus mit sich Versöhnten zugetraut und zugemutet, in Entsprechung zu dem vom Himmelsthron herabgekommenen Vater zu Gottes Kindern zu werden. So zielt die Menschwerdung Gottes auf die Menschwerdung des Menschen. Incarnation is an act of God's love in a world characterised by the rebellion of the created against their creator. Reinhard Feldmeier's and Hermann Spieckermann's new work pursues the diverse forms of this fundamental divide between God and his likeness. As expectations dwindle in Old Testament writings that existing intermediaries can bridge the gap, hope is increasingly placed on new forms of closeness to God. The proximity afforded in Jesus Christ is interpreted by New Testament witnesses in highly varying ways and culminates in the theologoumenon of the incarnation. If, as according to the story of the fall, paradise was lost because man wanted to be like God, the one reconciled with God in Christ is trusted to and entrusted with becoming a child of God in accordance with the Father who descended from the heavenly throne. Thus, the incarnation of God aims for becoming human. |
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ISBN: | 3161557778 |
Persistent identifiers: | DOI: 10.1628/978-3-16-155777-4 |