Verschwundene Patienten: ethische Fragen klinischer Überwachung : Ergebnisse eines Erlanger Forschungsprojekts
Über den Zeitraum von acht Jahren (2006-2014) wurden am Universitätsklinikum Erlangen 305 Fälle stationär aufgenommener Patienten dokumentiert, die aus der Obhut des Klinikums verschwanden. Die Daten wurden von vier unabhängigen Erfassern eingegeben und kategorisiert. Verschiedene Aspekte wurden ver...
Authors: | ; ; ; |
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Format: | Electronic/Print Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Brill | Mentis
[2016]
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In: |
Zeitschrift für medizinische Ethik
Year: 2016, Volume: 62, Issue: 1, Pages: 57-66 |
Standardized Subjects / Keyword chains: | B
Hospita lstay
/ Patient
/ Disappearance
/ Avoidance of
/ Patient monitoring
/ Autonomy
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IxTheo Classification: | NCG Environmental ethics; Creation ethics |
Online Access: |
Volltext (doi) |
Summary: | Über den Zeitraum von acht Jahren (2006-2014) wurden am Universitätsklinikum Erlangen 305 Fälle stationär aufgenommener Patienten dokumentiert, die aus der Obhut des Klinikums verschwanden. Die Daten wurden von vier unabhängigen Erfassern eingegeben und kategorisiert. Verschiedene Aspekte wurden vergleichend ausgewertet, um relevante Ansatzpunkte im Rahmen der Optimierung von Prozessen im Klinikalltag zu schaffen. Besonders vulnerable Gruppen wie Demenzpatienten und Patienten mit psychiatrischen Grunderkrankungen wurden schwerpunktmäßig betrachtet und eine Gewichtung von Patientenschäden auf Seiten eigengefährdender psychiatrischer Patienten festgestellt. Dagegen stellte sich die Zahl der vermissten Patienten mit demenziellen Erkrankungen gering dar. Aufgrund der hohen Anzahl verschwundener psychiatrischer Patienten stellte es sich als unabdingbar heraus, sich mit den ethischen Konzepten von Autonomie und Fürsorgepflicht auseinanderzusetzen. During a period of eight years (2006-2014), 305 cases of inpatients that disappeared from the University Hospital Erlangen have been examined and recorded. The data was entered and categorized by four independent encoders. Various aspects were analyzed comparatively in order to provide diverse approaches in furtherance of the optimization processes in hospitals. The focus was particularly laid on vulnerable groups such as patients with dementia and primary mental diseases. Predominately, psychiatric patients were found to be highly represented in the group of patients injuries. However, the number of missing patients with dementia is comparatively small. Due to the high number of psychiatric patients disappearing, it is indispensable to discuss the ethical concepts of autonomy and the hospitals duty of care |
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ISSN: | 0944-7652 |
Contains: | Enthalten in: Zeitschrift für medizinische Ethik
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Persistent identifiers: | DOI: 10.14623/zfme.2016.1.57-66 |