Simao Toco: an Angolan prophet

Simao Toco (1918-1984), geboren im angolanischen Grenzgebiet zu (ehemals Belgisch-) Kongo, war zunächst Schüler, dann Lehrer, Prediger und Chorleiter der Missionsgesellschaft der Baptisten in Angola. 1944 wandte er sich von den Baptisten ab und begann in Kinshasa eine eigene religiöse Bewegung aufzu...

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Bibliographic Details
Main Author: Grenfell, James F. (Author)
Format: Print Article
Language:English
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Published: Brill 1998
In: Journal of religion in Africa
Year: 1998, Volume: 28, Issue: 2, Pages: 210-226
Further subjects:B Angola
B Sect
B Colonialism
B Protestantism
B Religious leader
B Religious organization
B History
B Syncretism
B Mission (international law
Parallel Edition:Electronic
Description
Summary:Simao Toco (1918-1984), geboren im angolanischen Grenzgebiet zu (ehemals Belgisch-) Kongo, war zunächst Schüler, dann Lehrer, Prediger und Chorleiter der Missionsgesellschaft der Baptisten in Angola. 1944 wandte er sich von den Baptisten ab und begann in Kinshasa eine eigene religiöse Bewegung aufzubauen, deren (nicht völlig konsistente) Lehre Elemente der Baptisten, der Zeugen Jehovas und des populären afrikanischen Propheten Kimbangu aufwies. Christliche Missionen sahen in der Bewegung eine ernsthafte Konkurrenz und die Kolonialverwaltungen eine Bedrohung, obwohl die Tocoisten sich betont zu Friedfertigkeit bekannten. Von den belgischen Kolonialbehörden ausgewiesen und von den Portugiesen in Angola zeitweise in Arbeitskolonien verbannt, konnte S. Toco stets an jedem seiner Aufenthaltsorte weitere Anhänger gewinnen. Politisch nie festgelegt, wurde S. Toco während des Befreiungskriegs als Progagandainstrument der portugiesischen Kolonialmacht mißbraucht und fiel nach der Befreiung Angolas schließlich in Ungnade. Anders als der Kimbanguismus, aus dem eine einflußreiche unabhängige afrikanische Kirche wurde, spielt die Tocoisten-Kirche auch in Angola selbst heute keine große Rolle mehr. (DÜI-Ply)
ISSN:0022-4200
Contains:In: Journal of religion in Africa