Der Menschensohn im Johannesevangelium
In dem vieldiskutierten Problemkreis der ‘Menschensohn’-Bezeichnung wendet man dem johanneischen Gebrauch des Titels verhältnismäßig wenig Aufmerksarnkeit zu, und doch ist es auffällig, daß ihn das vierte Evangelium 13 Mal gebraucht und in theologisch bedeutsame Zusammenhänge hineinstellt. Wenn die...
Main Author: | |
---|---|
Format: | Electronic/Print Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
Journals Online & Print: | |
Interlibrary Loan: | Interlibrary Loan for the Fachinformationsdienste (Specialized Information Services in Germany) |
Published: |
[1965]
|
In: |
New Testament studies
Year: 1965, Volume: 11, Issue: 2, Pages: 123-137 |
IxTheo Classification: | HC New Testament |
Online Access: |
Volltext (doi) |
Parallel Edition: | Electronic
|
Summary: | In dem vieldiskutierten Problemkreis der ‘Menschensohn’-Bezeichnung wendet man dem johanneischen Gebrauch des Titels verhältnismäßig wenig Aufmerksarnkeit zu, und doch ist es auffällig, daß ihn das vierte Evangelium 13 Mal gebraucht und in theologisch bedeutsame Zusammenhänge hineinstellt. Wenn die joh. Logien wegen der Eigenart dieses Evangeliums sicherlich auch für die am stärksten bewegende Frage ausscheiden, ob Jesus selbst den Titel gebraucht und sein Selbstverständnis in ihn hineingelegt hat, so gewinnen sie doch für die in der Urkirche aufgenornrnene oder nach manchen Forschern erst aufgekommene Menschensohn-Theologie, ihre Lebensdauer und Fortentwicklung eine nicht unerhebliche Bedeutung. Hat der Evangelist diese Bezeichnung im Munde Jesu nur festgehalten, weil er darum durch die synoptische Tradition wußte, oder kam er auf andere Weise mit der oder einer Menschensohn-Theologie in Berührung, die er in seine Christologie einfügte? Aber was war das dann für eine Menschensohn Theologie, wo liegen ihre Wurzeln, wo ist die Kontaktstelle, an der sie der Evangelist vorfand, und was bewog ihn, sie für seine Christologie auszuwerten? Kombinierte der Evangelist vielleicht urchristlich-traditionelle Momente mit einer anderen Konzeption, sei es einer vorgefundenen oder einer eigenen? Gerade unter traditionsgeschichtlichem Aspekt verdient die Frage Beachtung und verheißt sie einen Einblick in die Entwicklung urkirch licher Christologie. |
---|---|
ISSN: | 0028-6885 |
Contains: | Enthalten in: New Testament studies
|
Persistent identifiers: | DOI: 10.1017/S0028688500017574 |