Zum Verhältnis zwischen Staat und islamischer Gemeinschaft in Zentralasien: Bestandsaufnahme, allgemeine Überlegungen und praktische Erfahrungen der Zusammenarbeit in Kirgisistan
Nach der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Kirgisistans erlebte der Islam in der Bevölkerung einen starken Aufschwung. Neben islamischen Traditionen, die vor allem im Süden des Landes die sowjetische Zeit überdauert hatten, konnten sich neue, aus dem islamischen Ausland stammende Isla...
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Format: | Print Article |
Language: | German |
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Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
Nomos
2011
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In: |
OSZE-Jahrbuch
Year: 2010, Volume: 16, Pages: 175-183 |
Further subjects: | B
Religious identity
B Islam B Socio-cultural change B State B Politics B Religious organization B Change B Population group B Kyrgyzstan B Islamization |
Summary: | Nach der Auflösung der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Kirgisistans erlebte der Islam in der Bevölkerung einen starken Aufschwung. Neben islamischen Traditionen, die vor allem im Süden des Landes die sowjetische Zeit überdauert hatten, konnten sich neue, aus dem islamischen Ausland stammende Islamformen/Auslegungen in der zunehmend religiös orientierten Bevölkerung etablieren. Der Einfluss des Islam ließ sich mit einer repressiven Politik (u.a. aus Angst vor militantem Islam und Terrorismus) des säkularen Staates in den Folgejahren nicht mehr kanalisieren. Wie stark der Islam bereits zu einem gewichtigen sozio-politischen Faktor geworden war, zeigte sich u.a. bei den Präsidentschaftswahlen 2005, wo einzelne Kandidaten offen um muslimisch orientierte Wähler warben. Es scheint als hätte die politische Führungsschicht in Kirgisistan mittlerweile die Notwendigkeit erkannt, sich dauerhaft mit den islamischen Institutionen im Land zu arrangieren. Die Zersplitterung der islamischen Gemeinschaften und das Fehlen geeigneter religiöser Repräsentanten erschwert den Beginn eines breiten säkular-religiösen Dialog allerdings. (IFSH-Pll) |
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Contains: | In: OSZE-Jahrbuch
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