Verbetriebswirtschaftlichung und Verstaatlichung: die Entwicklung der Sozialen Dienste und der Freien Wohlfahrtspflege
In der einschlägigen Literatur wird, in großer Übereinstimmung bei der Diagnose und im Dissens bei deren Bewertung, eine Ökonomisierung und Vermarktung der Sozialen Dienste und der Freien Wohlfahrtspflege diagnostiziert. Die als Ökonomisierung angesprochenen Veränderungen lassen sich jedoch zutreffe...
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Format: | Electronic Article |
Language: | German |
Check availability: | HBZ Gateway |
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Fernleihe: | Fernleihe für die Fachinformationsdienste |
Published: |
De Gruyter Oldenbourg
2008
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In: |
Zeitschrift für Sozialreform
Year: 2008, Volume: 54, Issue: 2, Pages: 141-160 |
Online Access: |
Volltext (kostenfrei) Volltext (kostenfrei) |
Summary: | In der einschlägigen Literatur wird, in großer Übereinstimmung bei der Diagnose und im Dissens bei deren Bewertung, eine Ökonomisierung und Vermarktung der Sozialen Dienste und der Freien Wohlfahrtspflege diagnostiziert. Die als Ökonomisierung angesprochenen Veränderungen lassen sich jedoch zutreffender mit dem Begriff "Verbetriebswirtschaftlichung" fassen, sofern die die Sozialen Dienste erbringenden Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege genötigt werden, sich wie Betriebe aufzustellen, obwohl sie keine Gewinninteressen verfolgen, und sich und die von ihnen angebotenen Dienste einer betriebswirtschaftlichen Logik zu unterwerfen. Angetrieben werden diese Veränderungen durch den bundesdeutschen Sozialstaat, der auf diesem Weg seine Kontrolle über die Sozialen Dienste und die erbringenden Einrichtungen deutlich steigern kann. Die "Außenseite" der Verbetriebswirtschaftlichung der Sozialen Dienste ist mithin nicht deren Vermarktung, sondern deren weitere Verstaatlichung. |
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Item Description: | Literaturverzeichnis: Seite 159-160 |
ISSN: | 2366-0295 |
Contains: | Enthalten in: Zeitschrift für Sozialreform
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Persistent identifiers: | DOI: 10.15496/publikation-49149 HDL: 10900/107771 |