»Überall« glauben in ausdifferenzierten Gesellschaften: eine soziologische Verortung christlicher Glaubenspraxis in theologischer Absicht

Auch wenn sie die praktische Verfassung des christlichen Gottesgedanken behauptet, schreckt selbst die Politische Theologie davor zurück, Glauben als Handeln zu bestimmen. Vermutlich soll das mit »glauben« Bezeichnete sowohl vor der Beliebigkeit eines allgemeinen Handlungsbegriffes geschützt, als au...

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Main Author: Möhring-Hesse, Matthias 1961- (Author)
Format: Electronic Article
Language:German
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Published: Katholisch-Theologische Fakultät, Lehrstuhl für Theologische Ethik/Sozialethik 2008
In: Ethik und Gesellschaft
Year: 2008, Issue: 1, Pages: 1-36
Online Access: Volltext (kostenfrei)
Description
Summary:Auch wenn sie die praktische Verfassung des christlichen Gottesgedanken behauptet, schreckt selbst die Politische Theologie davor zurück, Glauben als Handeln zu bestimmen. Vermutlich soll das mit »glauben« Bezeichnete sowohl vor der Beliebigkeit eines allgemeinen Handlungsbegriffes geschützt, als auch mit »glauben« nicht auf besondere, allgemein von Glaubenden erwartete Handlungen in einem gesellschaftlich abgesonderten Bereich christlicher Religion abgeschoben werden. Dagegen wird in diesem Beitrag gezeigt: Dadurch, dass man Glauben als Handeln von Glaubenden begreift, löst sich das mit »glauben« bezeichnete Tun nicht in die Allgemeinheit von Handlungen auf. Vielmehr lässt sich mit »glauben« auf ein besonderes Handeln abheben und so dem Begriff eine spezifisch theologische Bedeutung geben. Dabei muss das mit »glauben« bezeichnete Handeln nicht in einem besonderen Bereich aus- differenzierter Gesellschaften verortet werden. Dieses Handeln kann viel mehr in allen gesellschaftlichen Bereichen vermutet werden. Das Glauben ist den Glaubenden also »überall« möglich.
Although, the practical constitution of the Christian idea of God claims to determine belief as acting even the political theology shrinks back from it. Supposedly, at the one hand the issue called «believing» shall be protected against the arbitrariness of a common operation term. On the other hand it shall neither be restricted to special action, commonly expected by believers in a socially segregated area of Christian religion. In contrast, in this article will be shown: Thereby, that one can comprehend belief as acting from believers, the act called «believing« will not dissolve in the commonality of actions. In fact, «believing» can be addressed as a special act and thus give the term a specific theological meaning. At the same time, the action named «believing» does not need to be located in a special area of elaborated societies. This acting can rather be assumed in all social areas. Therefore, this believing by the believers is possible «everywhere».
Item Description:Literaturverzeichnis: Seite 35-36
ISSN:2365-6565
Contains:Enthalten in: Ethik und Gesellschaft
Persistent identifiers:DOI: 10.18156/eug-1-2008-art-2