Religion als Aufklärung – Anmerkungen zum Religions- und Christentumsverständnis John Lockes (1632–1704)

Der Aufsatz rekonstruiert John Lockes Religionskonzept in seiner Schrift „Reasonableness of Christianity“ (1695). In diesem Text begründet er die Funktion übernatürlicher Offenbarung für die Genese alltagsweltlicher Erkenntnis, Anwendung und Motivation ethischer und religiöser Grundwahrheiten. Georg...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
1. VerfasserIn: Raatz, Georg 1976- (VerfasserIn)
Medienart: Elektronisch Aufsatz
Sprache:Deutsch
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Veröffentlicht: De Gruyter 2016
In: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
normierte Schlagwort(-folgen):B Locke, John 1632-1704 / Natürliche Religion / Jesus Christus / Offenbarung / Vernunft
IxTheo Notationen:AB Religionsphilosophie; Religionskritik; Atheismus
KAH Kirchengeschichte 1648-1913; Neuzeit
NBB Offenbarungslehre
NBF Christologie
weitere Schlagwörter:B John Locke religion Age of Enlightenment monotheism
Online Zugang: Volltext (Verlag)
Beschreibung
Zusammenfassung:Der Aufsatz rekonstruiert John Lockes Religionskonzept in seiner Schrift „Reasonableness of Christianity“ (1695). In diesem Text begründet er die Funktion übernatürlicher Offenbarung für die Genese alltagsweltlicher Erkenntnis, Anwendung und Motivation ethischer und religiöser Grundwahrheiten. Georg Raatz stellt diese Theorie in eine Linie zu seiner früheren Schrift „Essay concerning human understanding“ (1690). In historischer Hinsicht hat das Christentum, insbesondere die Person Jesu, drei Funktionen: 1. Mitteilung eines monotheistischen Gotteskonzeptes, des Sittengesetzes und jenseitiger Vergeltung, 2. Beglaubigung der Göttlichkeit dieser Mitteilungen durch Wunder, 3. Ethische Motivation durch die Beglaubigung jenseitiger Vergeltung durch Jesu Totenauferweckungen und seine eigene Auferstehung. Mit diesem Konzept initiiert Locke eine theoriegeschichtliche Linie, in der dann auch Gotthold Ephraims „Die Erziehung des Menschengeschlechts“ und Immanuel Kants „Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft“ stehen.
The article reconstructs John Locke’s conception of religion in his “Reasonableness of Christianity“ (1695). In this text he grounds the function of supernatural revelation for genesis of common cognition, application und motivation of ethical and religious basic verities. Georg Raatz places this theory in line to his previous “Essay concerning human understanding” (1690). In historical regard Christianity, especially the person of Jesus, has three functions: 1st Message of a monotheistic conception of God, of moral sense and recompense. 2nd Accreditation of these messages’ divineness via miracles. 3rd Ethical motivation through recompense’s accreditation via Jesus’ raisings from dead und his own resurrection. With this conception Locke initiates a historical development which leads to Gotthold Ephraim Lessing’s “Die Erziehung des Menschengeschlechts” and Immanuel Kant’s “Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft”.
ISSN:1612-9520
Enthält:In: Neue Zeitschrift für systematische Theologie und Religionsphilosophie
Persistent identifiers:DOI: 10.1515/nzsth-2016-0018