RT Book
T1 Handlung bei Schelling: zur Fundamentaltheorie von Praxis, Zeit und Religion im mittleren und späten Werk
T2 Philosophische Abhandlungen
JF Philosophische Abhandlungen
A1 Gerlach, Stefan 1968-
LA German
PP Frankfurt am Main
PB Vittorio Klostermann
YR 2019
UL https://ixtheo.de/Record/1067032568
AB Im Gang der Entwicklung seines Denkens betont Schelling zunehmend, dass die letzten Prinzipien der Philosophie praktische seien: das Ich formal als Tat in der Frühphilosophie, die Schöpfung als strukturell reich entfaltete Handlung in der Spätphilosophie. Unklar blieb dabei allerdings, worin die Praktizität dieser Prinzipien genau bestehe: welches Konzept von Handlung Schelling gebraucht und auf welche Art es in das Gesamte seines Systems eingeht. Dies im Hinblick auf die mittlere und späte Philosophie zu untersuchen, ist Ziel dieser Studie. Dabei wird ausgehend von der Potenzenlehre zunächst der Geist als praktisches Bewusstsein rekonstruiert und dann die Schöpfung als ontotheologische Ursprungshandlung mit der geschichtlichen Welt als Raum menschlichen Handelns systematisch entfaltet. Freiheit, Voraussicht, Zielgerichtetheit, Absichtlichkeit und Zukünftigkeit erweisen sich hier als die zentralen praktischen Attribute menschlichen wie göttlichen Tuns. Deren Verbindung wird im religiösen Bewusstsein des Menschen manifest und im Verhältnis von Zeit und Ewigkeit metaphysisch realisiert. In Schellings positiver Philosophie zeigt sich zuletzt, dass der geschichtliche Weltprozess überhaupt nur aus diesen praktischen Momenten verständlich werden kann.
SN 3465043936
SN 9783465043935
K1 Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph von : 1775-1854
K1 Werkanalyse
K1 Hochschulschrift